Hier erzähle ich, das Paulchen wie “mein” Vogelzimmer,  genannt “Der Dschungel der Federmäuse” oder kurz  “Federmausdschungel” entstanden ist.

Bestimmt ist für den einen oder anderen von Euch eine Anregung dabei.
  

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Als erstes Grundsätzliche Infos zu einen Vogelzimmer:

Kann den Tieren kein Freiflug gewährt werden, ist ein freier Flugraum von mindestens 2,5 m für bis zu drei Paare erforderlich. Dabei ist zu beachten, dass die Volierengrundfläche mindestens 2 m beträgt. Rundkäfige sind nicht zulässig.
In einer ganzjährigen Außenhaltung benötigen Nymphensittiche unbedingt einen frostfreien Schutzraum mit einer Grundfläche von mindestens 150 cm x 60 cm und einer Höhe von 100 cm auch wenn sie als wenig temperaturempfindlich anzusehen sind. Der Schutzraum ist für die Tiere attraktiv zu gestalten. Er muss hell genug sein, damit sich die Vögel bei Dämmerung gerne in ihn zurückziehen. Die Einflugmöglichkeiten sind möglichst weit oben anzubringen und groß genug zu gestalten, damit sie auch ängstlichere Vögel nutzen.

Generell benötigen sie viele Äste, Zweige bzw. Sitzstangen mit unterschiedlichem Durchmesser als Sitz- und Klettermöglichkeiten, auf denen sie auch zu mehreren nebeneinander sitzen können. In der Voliere müssen mindestens vier Sitzstangen in unterschiedlicherHöhe und an einem Ende freischwingend so angebracht sein, dass ausreichend freier Flugraum vorhanden bleibt. Eine Bademöglichkeit (Wasserschale mit Wasser und z.B. ein frisches Salatblatt zur besseren Akzeptanz) muss stets vorhanden sein. Viele Nymphensittiche mögen eine regenimitierende Besprühung aus einer Sprühflasche (eigene Sprühflasche für reines Wasser). Ein zusätzliches Sandbad kann angeboten werden.

Wenn Leuchtstoffrhren zur Beleuchtung der Haltungseinrichtung eingesetzt werden, dann müssen diese durch Vorschaltgeräte flackerfrei sein. Zudem sollten eine UVA Beleuchtung vorhanden sein, um das Seh- und Erkennungsvermögen der Nymphensittiche  und bestimmte Stoffwechselfunktionen (Vit. D3- Versorgung) sicherzustellen.

Vergitterungen dürfen nicht verzinkt oder mit Kunststoff bezogen sein und müssen quer verlaufen (siehe Merkblatt 62 der TVT fr tierschutzwidriges Zubehr).

In Räumen, in denen Vögel untergebracht sind, sollte nicht geraucht werden

(Quelle: Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.)

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Als erstes gab es Überlegungen, was braucht so ein Zimmer, damit es nympherlgerecht ist ???
 

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Eine Ecke für die täglichen Ge- und Verbrauchsartikel,
z.B. Futter und Schälchen.
Dann wäre eine Ecke mit Wasseranschluss nicht schlecht.

Dann haben die Federlosen leider daran gedacht, dass wir Selbstbedienung im Futterregal betreiben könnten - und dieses blöderweise eingezäunt.
So wurde einen guten Meter hinter der Zimmertür eine halbhohe Holzwand eingezogen und oben Gitter bis zur Decke dran gemacht. Daneben wurde noch eine Fliegentür mit Edelstahlgitter gesetzt, so gibt es gleich eine Schleuse zur restlichen Wohnung und wir können nicht davon flattern.
 

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Da dass Zimmer im Erdgeschoss ist, wurde  eine Außenvoliere mit geplant und auch gleich die Ausflugsklappe eingebaut.
 

Nun wurde überlegt, wie die Türen und Fenster vogelsicher gemacht werden können
und trotzdem die Möglichkeit zum Lüften gegeben bleibt.
 

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Das Fenster (oberes Element) wurde von Außen mit Fieberglasgewebe im Alurahmen gesichert.
Innen wurde ein kleiner Holzrahmen zur Vertiefung der Laibung gebaut und davor eine weitere Fliegentür mit Gitter angebracht, so dass das Fenster dahinter zu kippen ist.
 

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An der Tür zur geplanten Aussenvoli und einem  bodentiefen Glaselement (damit wir auch von Innen unsere Federlosen auf der Terrasse im Auge behalten können) wurde einfach vorhandenes Putzgewebe aus Kunstoff befestigt.
So sehen wir die Tür und fliegen nicht gegen das Glas.
 

Als nächstes haben wir alle überlegt, welche Farben und welches Thema unser Zimmer bekommen soll.
Australien, unsere Heimat, oder doch Sträucher und Bäume ???
Schließlich haben wir (?) uns für Sträucher und Bäume entschieden.

Aber da weder wir noch unsere Federlosen malen können, wurde ein Hilferuf im Internet gestartet - und die Hilfe kam prompt in Form von drei tollen Künstlerinnen. Da ging die Post ab:
 

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 Und dass ist das Ergebnis:
 

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Vielen herz00004 - lichen Dank an Meggy, Susi und Christiane.

Nach dem dieses Meisterwerk beendet war, wurde das Zimmer wohnlich eingerichtet. Nur nicht mit Bett und Couch, ....*nein nein, sondern mit Ästen, Seilen, Brettern und diversen Schaukelmöglichkeiten.
 

Ein echter Javaholzast im gemalten Strauch

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Mineralienwand:
Mit Mineralienbar, Sepia, Mineralstein und Mineralsitzstangen
 

Seile, Korkenzieherast und eine Spirale.

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Die geliebte Kletterrolle

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Die Schlafringe dürfen nicht fehlen.

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Kokosleckerlieschaukel
© Federmaus

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Auch ein Vogelbaum darf natürlich nicht fehlen.
(klick hier für die Bauanleitung)
 

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Hier der Vogelbaum mit frischen “Grün” zum schreddern
 

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Da es mit der Bodenfütterung nicht so ganz ab Einzug klappte,  gab es  zuerst, wie oben zu sehen, zusätzlich zu den Schälchen im Gitter über der Holzwand, den Kompromiss mit dem Futtertisch.

Als wir uns nach ein paar Monaten an diese Futterebene gewöhnt hatten, wurde der Tisch gegen eine Edelstahlwanne auf dem Boden ausgetauscht.

 

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Zum täglichen Sonnenbaden und Wohlfühlen trägt die Birdlamp bei.
 

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Korkbrettchen und Ast im Baum
(Achtung Suchbild: ein Nympherl ist nur gemalt!)
 

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und viele viele Schlafbrettchen, gaanz wichtig für uns Nympherl  - und je höher desto besser !!!
 

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Die fertige Futterküche - mit Spüle und Regalen.
 

In einem Vogelzimmer ist es wichtig, Fenster und Glastüren, gegen dass Dagegenfliegen zu schützen.
Ich habe hier drei Möglichkeiten.

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Hier wurde das Gitter in einem Rahmen vom Fliegengitter eingespannt.
 

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Hier ist das Gitter von der Rückseite auf einen Holzrahmen getackert.
Zwei Magneten halten die Türe zu.
 

Bei diesen beiden Varianten ist es möglich im Gitter, Sitzmöglichkeiten wie z.B. Stangen und Mangrovenstufen und Spielzeug zu befestigen.
 

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Als letztes habe ich ein großes Kletternetz gebastelt.
 

Nympherln lieben es am Boden rumzuwuseln und nach Futter zu suchen. Aus diesem Grund sind “Wühlkisten” sehr beliebt. Im Dschungel gibt es drei verschiede.
 

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Für die Bodenfütterung:
Bestehend aus:
BHG und in den Schüsseln; Wasser, Futter, Sand-Grit, Vogelerde
 

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Eine Kiste mit Heu, Überstreu, getrockneten Kräutern und Blüten.
Außerdem eine aufgestellte Korkplatte zum klettern
 

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In dieser Kiste ist:
Heu, Vogelsand (hier roter Australischer, Vogelerde, Überstreu, getrocknette Kräuter, Blüten, Minerslstein,und eine Kletter-. Schredderröhre (aus Kork oder Weide).
 

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Auch wir sind Unzertrennliche und wollen nie alleine sein.