Naturbrut oder Handaufzucht?

Gefahren im Haushalt

So nun darf ich, die Nicki, mich mal melden.                

 

Im Haushalt lauern viele Gefahren auf uns.

 

- Fenster und Türen – offenstehend oder auch gekippt sind sie für uns eine unwiderstehliche Aufforderung zu Entwischen. Bei Fenstern ohne Gardinen fällt es uns schwer, diese rechtzeitig als Hindernis zu erkennen und nicht dagegen zu fliegen und uns das Genick zu brechen. Vorsichtig auch beim Schließen von Türen, damit unsere Füße nicht eingeklemmt werden, wenn wir oben auf der Kante sitzen.

- Spiegel – ebenso wie Fenster erkennen wir auch diese oft nicht als Hindernis und fliegen dagegen.

- Fußboden wir Nymphies gehen gerne spazieren; leider besteht dabei die Gefahr, dass wir unter die Füße unachtsamer Menschen geraten. Manchmal liegen auch giftige oder unbekömmliche Sachen auf dem Fußboden herum, die wir, wie alles andere auch, durch Anknabbern erkunden müssen.

- Gardienen die meisten Gardienen besitzen unten im Saum Bleibänder. Blei ist hochgiftig und schon vielen Mini-Geiern wie mir zum Verhängnis geworden.

- Pflanzen viele der Zimmerpflanzen sind für uns Gift, weil sie entweder für uns giftige Stoffe oder Rückstände von Düngemitteln enthalten.

- Küche in der Küche haben wir eigentlich nichts verloren, denn da lauern viele Gefahren auf uns: Heiße Sachen wie Töpfe und Kochplatten, giftige Dämpfe z.B. von erhitzten Teflonpfannen, ins gefüllte Spülbecken können wir reinfallen und ertrinken.

- Toilette auch die sollte geschlossen sein, damit wir nicht reinfallen können.

- Schränke meistens stehen sie nicht ganz an der Wand, und in diesen schmalen Schlitz können wir von oben fallen – stimmt’s, Lisa?

Ohhhhhhhhhja, da kann ich eine federsträubende Geschichte erzählen: Eines schönen Sommertages gehe ich auf dem Wohnzimmerschrank spazieren und untersuche die Lautsprecherboxen. Auf einmal macht es plumps und ich hänge zwei Meter tiefer hinter dem Schrank fest und kann mich nicht mehr bewegen. Ich piepse ganz ängstlich und werde auch ganz schnell gehört. Aber die Federlose kann mir nicht helfen. Sie ruft gleich ihren Mann im Büro an, der auch gleich heim kommt. 30 Minuten können eine Ewigkeit sein, aber endlich ist er da und zerlegt den Wohnzimmerschrank und ich kann aus meinem Gefängnis raus. Puhhh, das sage ich euch, das war knapp. Die nächsten 2 Tage war ich fix und fertig und schlief viel, aber dann ging es mir wieder gut. Zum Glück hat unser Körnchengeber ja bereits Erfahrung mit dem Auf- und Abbau unserer Wohnungseinrichtung, so dass es echt schnell ging. Soviel ich gehört habe, hast Du doch zu Weihnachten gleich für den ersten Einsatz des neuen Akkuschraubers gesorgt, oder, Nicki?

Jaja, aber das ist lange her und gehört gar nicht hierher. Du warst damals ja noch nicht mal geboren. Also weiter im Text:

 

- Zigarettenrauch, Tabak, Alkohol -  Sind absolute Gifte für uns.

- Steckdosen oder Stromkabel Durch unsere Neugierkönnen wir einen elektrischen Schlag bekommen – oder ihr, wenn ihr ein angeknabbertes Kabel berührt.

-Käfig und Spielzeug Selbst da verbergen sich Gefahren für uns: An Haken oder Schnüren können wir hängen bleiben oder uns verheddern. Dann brechen unsere Beinchen oder werden so abgeschnürt, dass sie absterben. Wenn die Gitterabstände zu weit sind, können wir uns dazwischen strangulieren. Stehen Lacksplitter, Plastikummantelungen oder Zinknasen weg, können wir uns vergiften.

- Teflon und andere Dämpfe – der beim Kochen entstehende Teflondampf ist für mich absolut tödlich, wenn ich mich im gleichen Zimmer aufhalte - bitte probiere es nicht erst aus. Nicht nur in der Küche lauert übrigens die Gefahr einer Teflonvergiftung, einige von uns sind auch schon nach einem Raclette-Essen im Wohnzimmer gestorben. Speziell dort werden auch gerne Duftöle verwendet, die für mich ebenfalls schädlich sein können. Aber auch an Dämpfen von z.B. neuen PVC-Böden oder nach anderen Renovierungsarbeiten sind schon Nymphies gestorben.

- Offene Gefäße wie Vasen oder Limogläser können mir zum Verhängnis werden, wenn ich kopfüber reinfalle.

- Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung da kann es zu Lungenentzündung, Sonnenstich oder Hitzschlag kommen. Ich brauche immer die Möglichkeit, mich in einen geschützten Bereich meines Käfigs zurück zu ziehen, wenn es mir zu viel wird.

- Offenes Feuer, Deckenfluter – da kann es uns recht schön heiß werden „unterm Hintern“. Der Geruch verbrannter Federn oder Füße ist für euch nicht angenehm

 

 

Ausführlicher könnt Ihr die Gefahren, die bei Euch auf uns lauern, durch Klick auf die einzelnen Kapitel nachlesen:

 - Allgemeine Unfallgefahren & Freiflug

 - Einklemmen, Einsperren

 - Gefahr durch Ertrinken

 - Gefahr durch Strangulieren, verheddern und hängenbleiben

 - TEFLON-Dämpfe, die häufig verkannte Gefahr für unsere Vögel

 - Der Aufenthalt Deiner Vögel auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten

 - Gefahren durch Verbrennungen oder Verbrühen

 - Gefahr durch Vergiftung


An dieser Stelle möchte ich mich bei Sonja (Owl)  für diese Zusammenstellung bedanken.

 

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Auch wir sind Unzertrennliche und wollen nie alleine sein.