Geschlechtsbestimmung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Geschlecht seines Nymphis zu bestimmen

  • anhand der Färbung
  • durch das Verhalten
  • mittels DNA-Analyse einer Feder
  • mittels DNA-Analyse von Blut
  • laparoskopisch (OP)

 

 

 

Färbung

Diese Art der Geschlechtsbestimmung ist  nur bei allen wildfarbenen Farbschlägen (Zimt, Silber, Weißkopf, Gelbwange, Oliv, Platinum) und geperlten Nymphen möglich, die älter als 9 Monate sind und ihre Jugendmauser bereits hinter sich haben.
 

Wir, Charlie und Mädi, ein wildfarbenes Pärchen, erklären das am Besten an uns selbst.


Links sitze ich, Charlie, mit meiner für Hähne typischen gelben Gesichtsmaske und rechts Mädi mit nur wenig gelb um den Schnabel, dafür aber mit der bei Hennen schön gestreiften  Schwanzunterseite (sog, Fischgrätmuster).

 

Vor der Jugendmauser haben alle wildfarbenen Nymphen das Federkleid der Hennen. Erst durch die Hormonumstellung während der Jugendmauser erhalten wir Hähne unser charakteristisches Gefieder.

 

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal sind die Schwungfedern. Bei den wildfarbenen Hähnen sind sie, wie mein Schwanz, ganz grau. Bei den Hennen haben die Schwungfedern hübsche gelbe Punkte.

 

Das bin ich, Charlie, ein Hahn
 

Meine Mädi, eine Henne

Nun erkläre ich, die Modelnymphin Lisa, eine Zimtgeperlte,
warum es nur geperlte Hennen gibt.

Diese Perlung ist an mein weibliches Chromosom gebunden. Wenn also die Jugendmauser einsetzt,  verliert sich bei den Hähnen die Perlung, da sie in deren Genen nicht verankert ist. Sie bekommen dann ein Federkleid wie oben der Charlie. Meist passiert das Umfärben komplett bei der ersten Mauser. Das muss aber nicht sein, die Hähne können sich auch so nach und nach umfärben und evtl. auch eine Restperlung behalten. Vielleicht liegt es auch daran, wie viele weibliche Hormone ein Hahn hat?


 

Hier die Farbveränderung des geperlten Nymphie Baby im Verlauf seiner Jugendmauser:
 

Baby als Baby im Alter von 2,5 Monaten
 

Baby im Alter von 1,5 Jahren
 

Hier Baby im Alter von 6 Monaten noch mit Restperlung
 

Verhalten

Das Geschlecht eines Nymphen an seinem Verhalten zu bestimmen, ist bei allen Farbschlägen möglich, aber auf diese Methode ist kein 100%iger Verlass.
 

Wir Hähne, hier z.B. ich, der Maxl, balzen. 

Wenn wir balzen,

  • nehmen wir eine typische Balzkörperhaltung mit leicht abgespreizten Flügeln ein
  • klopfen wir meist  auf alles, was uns vor den Schnabel kommt
  • vielleicht machen wir ein paar Sprünge dabei und
  • singen unseren Hennen dabei wahre Arien.

Das machen die meisten von uns Nymphenhähnen so. Eine Ausnahme haben wir allerdings hier bei uns auch: der Charlie. Der singt 3-4 mal im Jahr für ein paar Sekunden und klopfen habe ich ihn noch nie gehört. Das einzige was er ab und zu mal macht, ist ganz kurz mit leicht abgespreizten Flügeln hin und her zu tippeln.

Hennen pfeifen normalerweise recht einsilbig. Aber es gibt auch ziemlich begabte Hennen, die gut imitieren und auch Arien singen können. Ich habe aber noch von keiner Henne gehört, die das übrige Balzverhalten auch nachmacht.

 

DNA-Analyse

  • mittels Feder

ist für uns die schonendste und eine zu 99% sichere Methode der Geschlechtsbestimmung. Das einzige, was dafür benötigt wird, sind ganz frisch ausgefallene Federn oder 2-3 gezupfte Brustfederchen. Aber Vorsicht! - Die Federn nicht am Kiel berühren, sonst ist Dein Fingerabdruck drauf und die Geschlechtsbestimmung nicht mehr möglich. Die Federn in eine Tüte verpacken und an ein spezialisiertes Labor schicken. In knapp einer Woche ist der Brief mit dem Ergebnis bei Dir.

 

Das sind 3 Adressen von Gelaboranalyse Labor, die eine DNA-Analyse = Geschlechtsbestimmung beim Vogel machen.

 

  • mittels Blut

ist für mich belastender, da ich dafür zum Tierarzt muss und mir Blut abgenommen wird. Meistens bekomme ich dafür auch noch eine Narkose, da die Blutabnahme so schonender für mich ist. Allerdings soll diese Methode noch sicherer sein als die DNA-Analyse durch Federn.

Laparoskopie

nennt der Tierarzt die Geschlechtsbestimmung während einer Operation. Dabei wird ein kleiner Schlauch mit Glasfasern und Licht (Laparoskop) in meinen Bauch eingeführt und die Geschlechtsorgane angeschaut. Diese Methode wird aber heute (bei uns Kleinen) kaum noch angewandt, da sie sehr stressig und mit vielen Gefahren verbunden ist. Außerdem können die Geschlechtsorgane so verdeckt im Bauchraum liegen, dass sie vom Operateur gar nicht gesehen werden können.

 

 

 

Auch wir sind Unzertrennliche und wollen nie alleine sein 

nach oben