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Keimfutter, Quellfutter und Sprossen
Die Herstellung von schmackhaftem frischem Grünzeug für mich ist auch nicht schwierig. Es gibt zwei unterschiedliche Arten der Herstellung: Unsere Körnchenspenderin verwendet die Siebmethode für Quell- und Keimfutter und den Keimautomaten für Sprossen. Als Saaten eignen sich spezielle Keimfuttermischungen für Sittiche oder alle Samen für Sprossen, die auch Ihr esst.
Wichtig bei der Herstellung sind Licht, Wasser, Sauerstoff und Temperatur.
Was passiert beim Keimen ? Während des Keimprozesses vermehren sich Enzyme, Stärke wird in Zucker umgewandelt, Eiweiß wird in Aminosäuren, Fette werden in Fettsäuren zerlegt, Mineralstoffe werden gelöst, der Vitamingehalt steigt sprunghaft an und Mineralstoffe und Spurenelemente können im Darm besser aufgenommen werden. Durch die Spaltung der Kohlehydrate sinkt beim Keimen auch der Fettgehalt und damit auch der Kaloriengehalt. Eiweiß wird beim Keimen so verändert, dass es leichter verdaulich wird. Ich bin schon ganz schön schlau, was? Also kurz gesagt ist Keimfutter für mich eine vitaminreiche, kalorienarme Abwechslung vom normalen Körnerfutter und außerdem sehr lecker. Da es aber auch den Bruttrieb bei uns Vögeln steigert, bekommen wir nicht jeden Tag etwas davon. Keimfutter ist unbedingt erforderlich, um die Eltern bei der Aufzucht ihrer Jungen zu unterstützen. Fangen die Küken dann an, selbst zu fressen, ist Keimfutter ideal, da es keine harte Schalen besitzt und daher leicht zu schlucken ist.
Siebmethode Du benötigst: - 1 Glas mit Schraubdeckel (z.B. ein altes Nutellaglas)
Meine federlose Futterspenderin nimmt für jedes Nympherl 1Eßl. Körner, die als Erstes im Sieb mit Wasser gespült werden.
Dann kommen die Samen zum Quellen für ca. 8h in das mit Wasser gefüllte Glas. Wichtig ist, dass alle Körner mit Wasser bedeckt sind. Bei längeren Quellzeiten können die Körner sauer werden und anfangen zu gären. Nach der Quellzeit werden die Samen wieder in das Sieb gegossen und erneut gut durchgespült. Um eine schnell Verpilzung zu verhindern können ein paar Tropfen Propolis zugesetzt werden.
Jetzt das Sieb auf das leere Glas setzen und den Deckel locker auf die Körner legen. So kann restliche Wasser gut abtropfen und die Körner erhalten genug Sauerstoff für die weitere Keimung. Übrigens können die Körner jetzt als Quellfutter an mich verfüttert werden.
Um Keimfutter zu erhalten, musst Du die Körner einfach weiter im Sieb lassen und ca. 2-3 mal am Tag kräftig spülen. Vor dem Verfüttern muss das Keimfutter immer noch mal gut durchgespült werden und anschließend gut abtropfen. Du kannst es auch auf ein Blatt Küchenrolle legen und da etwas trocknen lassen. Für Keimfutter sollte der Keimling ca. 1cm lang sein. Keimen die Körner zu lange, bilden sie Bitterstoffe und schmecken uns nicht mehr so gut.
Die Körner sollen auch hier zuerst in einem Sieb gut durchgespült (gereinigt) werden. In der Anleitung des neuen Keimautomaten meiner Futterspenderin steht, dass auch hier die Körner für 6h in warmem Wasser quellen sollen. Dann wieder durchspülen und die Körner in die Keimschalen des Automaten geben. Es sollen aber immer nur so viele Körner in einer Schale sein, dass noch genügend Platz zum Ausdehnen der aufquellenden Körner und zur ausreichenden Sauerstoffversorgung ist. Sonst kann es leicht zur Schimmelbildung kommen. Im Keimautomaten werden die Keimschalen 2x am Tag durchgespült.
Nach ca. 3 Tagen ist das Keimfutter fertig.
Wenn Du die Körner ca. 1 Woche lang keimen lässt, werden aus dem Keimfutter leckere Sprossen. Diese Sprossen oder auch Grünkräuter stellen ein ausgezeichnetes Grünfutter dar. Sie sind besonders für Nymphen von Interesse, deren Federlose in der näheren Umgebung keine Futterpflanzen sammeln können, oder im Winter, wenn es kein frisches Grün in der Natur gibt.
Übrigens: Die Keimprobe als Test, ob das Futter noch brauchbar ist, ist nichts anderes als die Zubereitung von Keimfutter. Sollte nach 48h weniger als die Hälfte der Körner keimen, kannst Du davon ausgehen, dass das Futter zu alt oder kontaminiert ist. |
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Und seht selber wie es uns schmeckt |
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